Lehre gender- und diversitätsbewusst gestalten: Die Bedeutung unbewusster Denkmuster für die eigene Haltung
Präsenz [Kooperation DCAT - Toolbox Gender & Diversity]
24-2.AMP2428
Die Diversität von Studierenden gehört zur Realität des Hochschulalltags. Teilnehmende in Lehrveranstaltungen bringen unterschiedliche Lebensrealitäten mit und haben unterschiedliche Perspektiven auf die Themen und Rahmenbedingungen ihres Studiums. Das hängt auch mit Erfahrungen von Diskriminierung und Privilegierung in gesellschaftlichen Ungleichheitsstrukturen zusammen. Was bedeutet das für Ihre Lehrveranstaltungen? Wie können Sie durch Ihre Haltung, Ihre Kommunikation und die Methodenauswahl einen Raum schaffen, der die Vielfalt der Studierenden berücksichtigt und Allen gutes Lernen ermöglicht?
Unbewusste Denkmuster und Zuschreibungen prägen die Art und Weise, wie wir uns selbst und andere wahrnehmen; sie beeinflussen maßgeblich unser Handeln. Sie sind geprägt von unseren eigenen Erfahrungen von Benachteiligung und Privilegierung – letztere werden oft als selbstverständlich wahrgenommen und nicht ausreichend hinterfragt. Eigene Wahrnehmungsprozesse und Denkmuster, unser Selbstverständnis als Lehrende in der Universität, sowie unsere Haltung prägen die Sicht auf Studierende im Lehr- und Lernsetting.
Ausgehend von der Reflexion unserer eigenen Haltung als Lehrperson, setzen wir uns mit verschiedenen Dimensionen gender- und diversitätsbewusster Lehre auseinander und lernen wichtige Prinzipien für gute Lehre kennen. Dabei folgen wir einem Diversity-Begriff, der Antidiskriminierung als Perspektive stark macht. Gerne können Sie uns vorab eigene Fallbeispiele und Fragestellungen aus Ihrem Lehralltag zusenden.
Lernziele
- Kennenlernen verschiedener Dimensionen gender- und diversitätsbewusster Lehre
- Wissensvermittlung zu Wahrnehmungsprozessen, Vorurteilen und Diskriminierung
- Übung von Reflexionskompetenz zu eigenen Wahrnehmungsprozessen und Zuschreibungen (in Lehr- und Lernkontexten)
- Austausch und Erarbeitung von Handlungsperspektiven für die Gestaltung eigener Lehrveranstaltungen
- Kennenlernen der „Toolbox Gender und Diversity in der Lehre“ und anderer Ressourcen für die Planung und Durchführung der Lehre
Methoden/Arbeitsformen
In einer Kombination von Theorie, Reflexion, Sensibilisierung, anwendungsorientierten Inputs und konkreten Situationen aus Lehrveranstaltungen (Fallbeispielen) gehen wir dem Themenfeld nach und beschäftigen uns dabei mit verschiedenen Facetten von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung. Gender- und Diversity-bewusste Didaktik wird im Workshop angewendet und z.T. auf einer Metaebene reflektiert. Der Workshop ist lernendenzentriert und handlungsorientiert angelegt. Wir arbeiten mit abwechslungsreichen Sozialformen, Übungen, Gruppenarbeiten, Reflexion und Feedback; den Teilnehmenden wird so die Möglichkeit gegeben, das Gelernte direkt zu vertiefen und aktiv zu erproben.